Danke, dass du dich für einen Direktkredit an das Hofkollektiv Wieserhoisl interessierst.
Direktkredite bilden das Herzstück unseres Modells zur Schaffung von nachhaltiger Landwirtschaft und kollektiven Wohn- und Lebensformen. Sie schaffen finanzielle Unabhängigkeit und ermöglichen Spielräume für landwirtschaftliche, soziale und kulturelle Projekte.
Damit wir aber für unsere Direktkreditgeber*innen so viel Sicherheit wie möglich schaffen, wollen wir auch eine größtmögliche Transparenz bieten.
Auf den folgenden Seiten wollen wir deshalb einen Einblick in unseren Finanzierungsplan geben und auf einige häufig gestellte Fragen antworten.
Außerdem folgen Informationen für Anleger*innen gemäß § 4 Abs. 1 AltFG ( Alternativfinanzierungsgesetz).
Finanzierung
Unser Finanzierungsmodell orientiert sich in den Grundsätzen am habiTAT bzw. Mietshäuser Syndikat. Damit wurden in den letzten 40 Jahren rund 2000 erfolgreiche Hausprojekte in Österreich und Deutschland umgesetzt. Ein weiteres Konzept der alternativen Finanzierung, das in Österreich in den letzten Jahren immer öfter umgesetzt wird, ist der „Vermögenspool“ von Rechtsanwalt Dr. Markus Distelberger. Auch aus diesem Konzept haben wir gewisse Grundideen übernommen.
Da klein strukturierte Landprojekte keine „Mietshäuser“ sind und dementsprechend nicht über dieselben finanziellen Mittel verfügen, wurden die Konzepte für kleine Landkollektive, die in Form von Vereinen organisiert sind, adaptiert.
Wir bauen bei unserem Finanzierungsmodell bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen auf die Vorerfahrungen vergleichbarer Projekte, sowie, in Bezug auf Bewirtschaftung und Instandhaltung der Liegenschaft, auf unsere eigenen Erfahrungen aus mehr als 15 Jahren.
Der Kauf er Liegenschaft erfolgt ausschließlich durch Direktkredite – in Österreich Privatdarlehen – aufgebracht. Diese kleinen Kredite bleiben zeitlich unterschiedlich lange im Projekt, können von Kreditgeber*innen jederzeit gekündigt und zurückgefordert werden.
Unser Finanzierungsmodell erfüllt die Anforderungen des Alternativfinanzierungsgesetzes (§ 4 Abs. 1 AltFG).
Finanzierungsplan
Der Finanzierungsplan beinhaltet neben allen Kaufnebenkosten auch Rückstellungen für Instandhaltung und Verwaltungsaufgaben.
Gesamtkosten
Die Gesamtkosten stellen den Betrag dar, der zum Zeitpunkt des Kaufes aufgebracht
werden muss:
Kaufpreis | 600.000,00 € |
Kaufnebenkosten (Gebühren, Vertragserrichtung, etc.) | 60.000,00 € |
Liquidität | 60.000,00 € |
Summe | 720.000,00 € |
Finanzierung
Der Großteil der Gesamtsumme wird durch Direktkredite (Nachrangdarlehen) gedeckt, sowohl vereinsinterne als auch öffentliche. Ein kleiner Anteil wird vom Vereinsvermögen (aus vergangenen Spendenaufrufen zum Erwerb des Hofes und dem Elevate Award 2012 Preisgeld) und Spenden finanziert. Zusätzlich sollen Bausteinaktionen genutzt werden um Die Direktkredite auch nach und nach durch Spenden abzulösen.
Eigenkapital des Vereins | 10.800,00 € |
Direktkredit vereinsintern | 300.000,00 € |
Crowdfunding/Spenden | 10.000,00 € |
Direktkredite | 399.200,00 € |
Summe | 720.000,00 € |
Nutzungskonzept und Tilgung
Zukünftig sollen die Instandhaltungskosten und die schrittweise Rückzahlung der Direktkredite durch Eigenleitungen, sowie landwirtschaftliche und kulturelle Tätigkeiten am Hof erfolgen.
Jährlicher Aufwand
Aus den Verwaltungs-, Betriebs- und Instandhaltungskosten, sowie den jährlichen Zinsen für Darlehen, ergibt sich der jährliche Aufwand, der von den Vereinsmitgliedern aufgebracht werden muss. Die Direktkredite werden langsam getilgt. Auslaufende Direktkredite, die zum gegebenen Moment nicht zurückgezahlt werden können werden vorläufig durch neue ersetzt. Man kann man vereinfacht sagen dass unser System aus Direktkredite kommen und -gehen mit langsamer Rückzahlung besteht.
Direktkredite (Zinsen, Durchschnitt) 0,5% | 3.000,00 € |
Instandhaltung 9€ / m2 | 2.700,00 € |
Verwaltung | 3.000,00 € |
Betriebskosten | 9.351,84 € |
Summe | 18.051,84 € |
Voraussichtliche jährliche Einnahmen zur Instandhaltung und Tilgung
Die Vereinsmitglieder übernehmen die gesamten jährlichen Kosten für Pflege, Instandhaltung und Verwaltung. Ein Nutzungsbeitrag, sowie landwirtschaftliche und kulturelle Aktivitäten decken die restlichen Kosten.
Beiträge der BewohnerInnen | 8.400,00 € |
Kulturelle Soli-Veranstaltung | 1.500,00 € |
Landwirtschaftliche Förderungen | 5.000,00 € |
Spenden – Bausteinaktion Bodenfreikauf | 1.500,00 € |
Eigenleistungen | |
Verwaltung | 3.000,00 € |
Instandhaltung | 2.700,00 € |
Summe | 24.500,00 € |